Letztes Jahr im September haben Sohnemann und ich 4 Tage im Krankenhaus verbracht, weil er Paukenröhrchen eingesetzt und die Polypen entfernt bekommen hat.
Normalerweise ist das eine Routine-OP, die ambulant gemacht werden kann. Morgens oder am Vorabend ins KH, rein in den OP, raus aus dem OP, ab in den Aufwachraum und am Nachmittag können Kind und Eltern wieder heimwärts reisen. So lief das bei der Tochter von meinem Chef und auch bei diversen Kindern aus dem Freundes- und Bekanntenkreis.

Nur bei unserem Sohn ging das nicht.
Wegen einer Gerinnungsstörung, die durch Untersuchungen im Vorfeld festgestellt wurde (zu viele Unsicherheitsfaktoren im Fragebogen haben uns zum Gerinnungszentrum geführt).
Erst haben wir uns drüber ein wenig geärgert - über die Situation an sich, an der wir ja auch nichts ändern konnten, dann darüber, dass uns bzw. Sohnemann ein Krankenhausaufenthalt bevorstand und auch über das ganze Organisationschaos, das uns erwartete (u.a. wurde wegen der Gerinnungsstörung auch der OP-Termin um fast zwei Monate verschoben, genau in die erste Schulwoche von Tochterkind, in der sie dann auch noch im Rahmen der Kennenlerntage eine kleine Klassenfahrt gemacht hat) - auf der anderen Seite war da dann auch die Sorge um´s Kind. Nicht nur wegen der OP, sondern auch wegen der Gerinnungsstörung - da taten sich innerlich einige Abgründe auf. Aber es war dank perfekt abgestimmter Medikation für die Ärzte kein Problem und uns Eltern wurde auch schnell die Angst genommen. Jeden Tag hat er eine halbe Stunde lang am Perfusor gehangen und sein Schmetterling hat Futter bekommen ;-)
Der nächste Hörtest nach der OP hat dann auch direkt eine erhebliche Verbesserung gezeigt.
Auch sprachlich hat sich seit der OP einiges getan. Sowohl wir Eltern als auch die Kindergärtnerinnen haben schon im Dezember/Januar Verbesserungen gemerkt und die Logopädin bestätigte dies auch. Einige Defizite hat Sohnemann noch immer, aber das liegt wohl eher daran, dass ich dazu neige zu schnell zu sprechen. Dadurch kommt bei ihm oft nur die Hälfte an und dann oft auch noch falsch... Da muss die Mama dann wohl an sich arbeiten. Und glaubt mir langsam und ordentlich zu sprechen ist manchmal ganz schön anstrengend!

In den Osterferien hatten wir dann mal wieder einen Kontrolltermin.
Da hat der HNO dann schon festgestellt, dass sich die Paukenröhrchen langsam lösen, wohl aber noch teilweise an verkrustetem Ohrensekret festhängen würden.
Wir bekamen Ohrentropfen, die wir jeden Abend immer im Wechsel ins rechte und linke Ohr tropfen mussten. Das ganze 3 Wochen lang.
Am Dienstag stand dann der nächste Termin an.
Eigentlich "nur" Hörtest, weil Sohnemann bei der Schuleingangsuntersuchung ja so super mitgemacht hat *hust*, aber die Arthelferin meinte am Telefon schon, dass der Arzt dann ja auch direkt noch mal vor unserem Urlaub nach den Paukenröhrchen schauen könnte, vielleicht bräuchten wir ja dann die Stöpsel nicht mehr.

Der anschließende Hörtest verlief auch gut. Ich kann zwar nicht entziffern, was der Arzt da auf den Brief an das Gesundheitsamt gekritzelt hat, aber das müssen die ja dann selbst entziffern ^^
Da alles gut verheilt ist brauchen wir jetzt die Stöpsel auch nicht mehr und müssen da jetzt nicht mehr dran denken, wenn er badet oder wir schwimmen gehen.
Auf die Frage, wann wir denn dann wieder vorbeikommen müssten, meinte der Arzt, dass wir nur vorbeikommen müssen, wenn wieder Beschwerden auftreten.
Also drückt mal alle die Daumen, dass die nächste Erkältungswelle an uns vorübergeht und Mittelohrentzündungen nun Geschichte sind.
Da werden die Daumen aber mal so was von gedrückt :) Alles Gute euch!
AntwortenLöschenDanke :-)
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