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Samstag, 23. Oktober 2021

[Rezension] "Unzertrennlich - Über den Tod und das Leben" von Irvin D. Yalom und Marilyn Yalom

 ~ Rezensionsexemplar ~

Herausgeber ‏ : ‎ btb Verlag


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 320 Seiten
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3442759217


"Was ist mit dem, der alleine zurückbleibt? 
Wie können wir uns gegenseitig stützen und unsere verbleibenden Tage, Monate, Jahre genießen? 
Wie kämpfen wir gegen die Verzweiflung? 
Wie schaffen wir es, bis zum Ende ein bedeutsames Leben zu führen?"



Inhalt
Nachdem bei Marilyn Yalom Krebs diagnostiziert wurde und sie im Laufe ihrer Chemotherapie einen Schlaganfall erlitten hat, hat sie dieses Buch geplant. Sie wollte damit anderen Paaren, die in einer ähnlichen Situation stecken helfen. 
In diesem Buch erfahren wir, welche Sorgen und Ängste Marilyn und ihr Mann Irvin während ihrer Krankheitsphase hatten, wie sie sich jeweils auf den Tod von Marilyn vorbereitet haben und auch was ihnen im Leben wichtig war/ist. 

Mittwoch, 12. Dezember 2012

"Spätsommerhimmel in Sanssouci" von Angela Schmidt-Bernhardt

Gebundene Ausgabe: 93 Seiten (inklusive Anhang)
Verlag: Größenwahn
ISBN-10: 3942223112
ISBN-13: 978-3942223119

 3 von 5 Sternen


Inhalt:
Anhand Briefen, Tagebucheintragungen und Notizen, die sie bei Gesprächen kurz vor dem Tod der Mutter gemacht hat, schildert die Autorin die Jugendjahre ihrer Mutter. Diese ist zu einem Viertel Jüdin und wächst in unruhigen Zeiten auf, in denen es besser ist, nicht über seine nichtarische Abstammung zu sprechen... und doch schüttet sie genau in den Jahren der Kriegswirren - im Spätsommer 1943 im Park von Sanssouci - einem Mann ihr Herz aus und spricht mit ihm darüber...

Meine Meinung:
Dieses Buch gewährte mir interessante Einblicke in das Leben einer jungen Frau, die in einer schwierigen Zeit erwachsen wird. Nicht genug, dass die Vorkriegsjahre, die Kriegsjahre und auch die Zeit danach schwer genug waren - ihr Vater war Halbjude und ihre Schwester und sie somit Vierteljüdin. Dies sollte natürlich kein Aussenstehender wissen. Auch nach dem Krieg wurde Putis Leben nicht leichter...
Putis Leben bzw. die Einblicke, welche die Autorin mit diesem Buch gewährt, finde ich sehr interessant und es dürstete mich bei der Lektüre nach mehr, doch die Umsetzung war nicht nach meinem Geschmack.
Anfangs wirkte alles recht stichpunktartig und holprig, was sich gegen Ende des Buches jedoch ändert.
Der Großteil des Buches besteht aus Briefen von einem Herrn Albert Simmer, der Puti viele Jahre lang schrieb - an sich finde ich es sehr schön, dass Briefe mit abgedruckt wurden, doch es fehlte mir persönlich etwas.
Was mich stark irritierte war der Wechsel zwischen "die Mutter" und "meine Mutter" bzw. "die Tochter" und "ich".

Fazit:
Dieses Buch ist ein persönlicher Einblick in ein Leben mit mehreren Schicksalsschlägen. Wer solche Lektüre mag und sich auch mit den Jahren um den zweiten Weltkrieg herum gerne beschäftigt, für den ist dieses Buch sicherlich interessant.

Donnerstag, 31. Mai 2012

"Eine exklusive Liebe" von Johanna Adorján

Taschenbuch: 192 Seiten
Verlag: btb Verlag
ISBN-13: 978-3442738847

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Elke Heidenreich sagte: "Eines der schönsten Bücher der letzten Jahre!"
und Christine Westermann: "Eine ungewöhnliche Liebe, ein ungewöhnliches Buch, das voller Lachen und Staunen steckt. Eine Liebesgeschichte, die man sich nicht besser hätte ausdenken können. Und die doch wahr ist."

Inhalt:
">>Pista?<< Sie nimmt seine Hand. Er möchte sie anschauen, aber er ist so müde auf einmal. So müde. >>Ich danke Ihnen.<< Er fühlt, wie sie seine Hand drückt. >>Nein<<, sagt er. >>Ich danke Ihnen.<< Es wird dunkel. Sie schließt die Augen."

Johanna Adorján reflektiert in diesem Buch das Leben und auch die Liebe ihrer Großeltern, die sich im Herbst 1991 das Leben genommen haben. Ihr Großvater war zu dem Zeitpunkt schwer krank und ihre Großmutter wollte nicht ohne ihren Mann weiterleben. Dies hatte sie schon in der Vergangenheit gesagt, als István, genannt Pista, z.B. im KZ war bzw. nach dem zweiten Weltkrieg nicht heimgekehrt ist.

Vera und István Adorján waren ungarische Juden, sie war 20 und er 31, als sie sich kennenlernten. Zwei Jahre später, 1942, heirateten sie. Als Juden hatten sie es damals weder während des Krieges leicht noch nach dem Krieg, im kommunistischen Ungarn. Irgendwann beschlossen sie zu flüchten und kamen über Umwege nach Dänemark. Ihr Leben war ein ereignisreiches Leben, voller Glück, Liebe und Leid.

Meine Meinung:
Aufgrund des Titels habe ich eine dieser typischen Liebesgeschichten erwartet. Ich hatte mir wie so oft nicht den Klappentext durchgelesen, denn wenn mich ein Titel anspricht und ich evtl. auch noch Meinungen von Elke Heidenreich oder Christine Westermann auf dem Buch finde, dann werden solche Bücher auch gerne blind gekauft. Als ich dann anfing zu lesen und an der Stelle ankam, an der die Autorin ihren Besuch im KZ Mauthausen beschreibt, war ich überrascht und sofort sehr interessiert.
Die Autorin recherchierte im Familienkreis aber auch beim Freundeskreis der verstorbenen Großeltern, wie ihr Leben in den Kriegsjahren und danach war, wie es zu der Flucht kam und wie sie zueinanderstanden. Wie hatte z.B. Vera Adorján weiter in Budapest leben können, während die Nazis eingefallen waren?
Johanna Adorján beschreibt nicht nur das Leben ihrer Großeltern, sondern versucht auch den letzten Tag zu rekonstruieren, den ihre Großeltern erlebt haben. Diese Abschnitte brachten mir Vera und István sehr nahe und ich hatte so manches Mal das Gefühl, ich könnte sie wirklich beobachten und würde Istváns rasselnden Husten hören. Auch die Autorin selbst war mir am Ende des Buches sehr nahe - sie reflektiert in diesem Buch nicht nur ihre Großeltern sondern auch ein Stück weit sich selbst und gelangt u.a. zu der Erkenntnis, dass ihre Großmutter ihr selbst sehr ähnlich war.
Es ist eine anrührende Geschichte, von zwei Menschen, die sich bis zum Schluss siezten und doch merkt man, wie groß ihre Liebe füreinander war.

Fazit:
Wer eine typische Liebesgeschichte erwartet, mit Herzschmerz und Happy End, der wird hier definitiv nicht fündig.
Wer sich allerdings für Geschichte - in diesem Fall ab 1940 - interessiert und auch für die Schicksale der Menschen von damals und wie ihr Leben nach den Wirren des Krieges für sie weiterging, für den ist dieses Buch sicherlich ein kleines Goldstück.
Am Ende würde ich allerdings definitiv Taschentücher empfehlen...


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[Freitags-Füller] 11. KW 2025

  wie immer von  Barbara 1.  Mein Tag startet  momentan immer mit der Sorge, dass einer der beiden Jungs wieder krank sein könnte. Wir haben...