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Donnerstag, 8. August 2013

[kurz & knapp] "Das Mädchen Rosali" von Rosemarie Bronikowski

  • Taschenbuch: 224 Seiten
  • Verlag: Ravensburger Buchverlag
  • ISBN-10: 3473541249
  • ISBN-13: 978-3473541249


Klappentext:
Niemand in Rosalis Familie nimmt den Führer ernst. Dabei sehen seine Getreuen so schneidig aus in ihren strammen Uniformen. Als Rosali einem von ihnen auf der Straße begegnet, geschieht ihr etwas Seltsames: Er geht von dem Mann eine merkwürdig prickelnde Ausstrahlung aus, und Rosali tut etwas ganz und gar Verpöntes: Sie hebt den Arm zum Deutschen Gruß - und wird wiedergegrüßt. Rosali durchrinnt ein Schauer.
Jahre später. Andere Erfahrungen kommen hinzu: das Gefühl, zur Gemeinschaft der Hitlerjugend gehören zu dürfen, die erhebenden Feier zur Sonnenwende und das Singen an nächtlichen Lagerfeuern, das Berauschende der hehren nationalsozialistischen Ideale. Doch nun - Rosali ist 16 - gibt es auch Dinge, die nicht in das Bild vom Führer und seiner Bewegung passen wollen...
Die bewegende Geschichte eines Mädchens, das lange Zeit nur einen Wusch hat: Ich will eine von "ihnen" sein.

Meine Meinung
1999 habe ich dieses Buch gekauft, angefangen zu lesen und dann ist es für Jahre in irgendeiner Ecke verschwunden. Wieso ich es damals nicht weitergelesen habe, wusste ich schon gar nicht mehr, als ich es mir dann wieder zur Hand genommen habe.
Der Klappentext versprach viel und ich war auch in der richtigen Stimmung für ein Buch mit dieser Thematik. Doch der Schreibstil der Autorin war absolut nicht meins. Wörtliche Rede sucht man in diesem Buch vergebens. Ständig fragt man sich, denkt Rosali das nun gerade oder hat sie mit irgendwem gesprochen?
Rosali selbst war mir auch das ganze Bücher über mehr als unsympathisch. Diese Ignoranz den älteren Geschwistern und den Eltern gegenüber. Von wegen die haben ja keine Ahnung, der Hitler ist ein toller Typ... Auch wenn Rosali noch sehr jung ist: Sie hat fast jedes Gespräch belauscht und hätte sich ein Bild darüber machen können, was die älteren Geschwister mit den Eltern beredeten und mit ein wenig Grips hätte man dann auch verstanden, welche Ängste die Familie umgaben. Doch Rosali hat kein anderes Thema im Kopf als Hitler, die Hitlerjugend usw.
Auch später scheint sie noch immer mehr als naiv, was dieses Thema angeht.
Es dauert wirklich lange, bis sie zu verstehen scheint - nachdem ihre Schwester ihr den Grund für des Vaters Tod erklärt und auch in dem Internat, in dem sie lebt eine Veränderungen vorgenommen werden. Dennoch hält sie am BDM fest und auch Hitler scheint ihrer Meinung nach noch immer ein "netter Herr" zu sein. Was die anderen aus der Partei machen, dafür kann er ja schließlich nichts.... Selbst die Engelszungen ihrer Freundin, die die Gefahr erkannt zu haben scheint, erhalten von Rosali kein Gehör.

Mich regte dieses Buch an vielen Stellen einfach nur auf.
Auch das Ende war mir viel zu offen und nach einem Blick auf die letzten paar Seiten war auch klar, wieso: Es gibt einen Folgeband....

Wertung



Montag, 8. April 2013

[kurz & knapp] "Gefährten" von Michael Morpurgo


Taschenbuch: 176 Seiten
Verlag: Carlsen
ISBN-10: 3551311218
ISBN-13: 978-3551311214
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 16 Jahre
Originaltitel: War Horse
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Inhalt:
1914: Der Erste Weltkrieg steht vor der Tür.
Die Armee sucht nach geeigneten Pferden. So kommt auch Joey vom englischen Bauernhof mit der Armee nach Frankreich und wird somit von seinem Freund, dem Bauernsohn Albert, getrennt.
Während der Zeit im Krieg bekommt Joey vielerlei grausame Bilder zu sehen, aber er lernt auch gute Menschen kennen, die ihm Hoffnung geben und denen er Hoffnung spenden kann.
Und diese Menschen findet Joey sowohl auf der englischen, französischen als auch auf der deutschen Seite.
Abgesehen davon, dass Joey sich wie viele andere Beteiligte auch, das Kriegsende herbeisehnt, wünscht er sich nichts mehr, als seinen Albert wieder zu sehen...

Meine Meinung:
Zugegeben - als ich die ersten paar Sätze gelesen habe, wollte ich das Buch schon wieder zur Seite legen. 
Die Ich-Erzähler-Perspektive mag ich ja eigentlich sehr gerne, weil es mir so immer sehr leicht fällt mich mit dem Protagonisten zu identifizieren bzw. mich in ihn hineinzuversetzen. Aber bei einem Pferd? Das konnte ich mir doch nur schwerlich vorstellen.
Zum Glück habe ich dem Buch doch noch eine Chance gegeben und ich bereue es absolut nicht.
Den Ersten Weltkrieg aus Sicht eines Pferdes zu erleben war wirklich mal etwas anderes. Es gab keine eindeutig böse oder gute Seite. Auf beiden Seiten hat Joey sowohl gute als auch eher nicht so gute Menschen kennengelernt. 
Es gab auf beiden Seiten Menschen, die sich um Joey gekümmert und ihn schlussendlich auch in ihr Herz geschlossen haben.

Fazit:
Ein Buch, das einem zeigt, wie stark das Band der Freundschaft sein kann - trotz Kriegswirren. 
Ein Buch, das nicht nur etwas für Pferdefreunde ist, sondern bei allen das Herz berührt.
Ein Buch, bei dem man die Taschentücher nicht zu weit weg liegen haben sollte. 

Von mir erhält dieses Buch 4 von 5 Bücherwürmchen

Mittwoch, 20. März 2013

[kurz & knapp] "Sturz der Titanen" von Ken Follett

Gebundene Ausgabe: 1024 Seiten
Verlag: Lübbe
ISBN-10: 3785724063
ISBN-13: 978-3785724064
Originaltitel: Fall of the Giants



Klappentext:
Drei Länder. Drei Familien. Ein Jahrhundert.
 Europa 1914. Eine deutsch-österreichische Aristokratenfamilie, die unter den politischen Spannungen zerrissen wird. Eine Familie aus England zwischen dem Aufstieg der Arbeiter und dem Niedergang des Adels. Und zwei Brüder aus Russland, von denen der eine zum Revolutionär wird, während der andere in der Fremde sein Glück sucht. Ihre Schicksale verflechten sich vor dem Hintergrund eines heraufziehenden Sturmes, der die alten Mächte hinwegfegen und die Welt in ihren Grundfesten erschüttern wird.

Meine Meinung:
An sich war ich sehr begeistert von diesem Buch - die Schicksale und Verknüpfungen der Familien aus England, Deutschland, Russland und auch den USA haben mich quasi an meinem Kindle kleben lassen.
Welche verschiedenen Umstände zum ersten Weltkrieg geführt haben, wurden in diesem Buch verständlich und interessant beschrieben - zwar hatte ich einige Rückfragen, aber dank bestimmter Internetseiten und eines Ehemannes, der sich sehr für Geschichte interessiert, wurden diese Wissenslücken recht schnell aufgefüllt.
Als leicht nervig empfand ich die seitenlangen Berichte aus den Schützengräben/ der Front. Dass diese natürlich nicht weggelassen werden konnten, ist mir vollkommen klar - schließlich geht es in diesem Buch um den ersten Weltkrieg - aber so manche Szenerie wurde mir persönlich zu oft wiederholt bzw. sie waren mir dann auch manchmal zu... militärisch (??) - also zu viele militärische Begriffe, die ich als Zivilistin teilweise nicht sofort verstanden habe oder aber ich mir darunter nichts vorstellen konnte (bestimmte Waffentypen o. Ä.).
Nervige Wiederholungen gab es nicht nur hinsichtlich der Kriegsgeschehnisse - ganz ehrlich, ich muss nicht gefühlte 100 mal lesen, dass Herr A die Frau B sehr attraktiv findet und stets ein Foto in seiner Brieftasche mit sich trägt ... einmal reicht völlig aus, vielleicht auch ein zweites Mal, um es noch mal zu unterstreichen - okay, aber ständig zu lesen, wie er sie doch vergöttert o.ä. ...naja...  vielleicht hatte ich zu dem Zeitpunkt auch nur einen schlechten Tag oder so... 
Auch wenn ich die politischen Hintergründe eigentlich recht interessant fand, so manche Stelle hätte sicherlich weniger detailreich geschildert werden können.
Alles in allem hat mich dieses Buch aber so begeistern können, dass ich eigentlich schon jetzt gerne wüsste, wie es denn mit den liebgewonnen Charakteren und den eher nicht so geliebten Personen dieses Buches weitergeht - denn soviel weiß ich schon und ich glaube, ich nehme anderen interessierten Lesern nicht zu viel vorweg - in Teil zwei "Winter der Welt" wird man die Familien von Ulrich, Leckwith-Williams, Dewar und Peschkow (und auch andere Familien dieses Buches) weiter begleiten.

Anfangs war ich mir mit der Bewertung dieses Buches nicht ganz so sicher... ich schwankte zwischen 3 und 4 Sternen hin und her.
Da aber nun zwei Tage nach Beenden des Buches der Wunsch weiterzulesen noch größer geworden ist, denke ich, dass mich die Geschichte doch mehr beeindruckt hat, wie zuvor gedacht - somit dann auch die 4 Sterne ;-)



Fazit:
Für Leser, die an Geschichte interessiert sind, ist dieses Buch definitiv ein Muss - aber auch das Zwischenmenschliche wurde vom Autoren so gut geschrieben, dass ich am liebsten direkt den zweiten Teil lesen würde und auch sicherlich alsbald tun werde.
Ich denke, dass in diesem Buch für jeden etwas dabei ist und man sollte sich auch nicht von der hohen Seitenzahl abschrecken lassen.

[Freitags-Füller] 11. KW 2025

  wie immer von  Barbara 1.  Mein Tag startet  momentan immer mit der Sorge, dass einer der beiden Jungs wieder krank sein könnte. Wir haben...