Samstag, 25. April 2015

Ohrwurm #10 - mit traurig-religiösem Touch

Per Zufall bin ich auf das Lied gestoßen, das ich euch heute vorstellen möchte.
Es spiegelt ein wenig meine Gefühlswelt der vergangenen Monate wider.

Für regelmäßige Blogleser ist es kein Geheimnis, dass ich ein religiös geprägter Mensch bin. So verwundert es kaum, dass ich sowohl nach dem Tod meiner Oma als auch nach dem Tod meines Vaters Trost in der Kirche und bei Gebeten zu Gott gefunden habe. Anfangs waren die Kirchgänge sehr selten und ich habe auch die ein oder andere Messe frühzeitig verlassen, weil ich bei bestimmten Gebeten oder Liedern traurig wurde und mich dann nicht in der Lage gesehen habe dem Gottesdienst weiter beizuwohnen.
Andererseits habe ich in der Kirche gerade vor dem Gottesdienst an den Donnerstagen, wenn die Kirche eh sehr gering besucht ist und dann auch noch absolute Stille herrscht, meine traurigen Gedanken auch mal vor den Kirchentüren gelassen und bin innerlich zur Ruhe gekommen.
Mittlerweile gibt es nur noch wenige Lieder, die mich während des Gottesdienstes aus der Fassung bringen und auch lediglich beim Ave Maria muss ich schwer schlucken und habe manchmal das Gefühl, dass mein Vater in diesen Momenten mir ganz nah ist.
Viele Lieder schmetter ich auch mittlerweile regelrecht mit - so wie meine Oma es früher gerne getan hat, wenn sie diese Lieder gerne mochte. 

Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass mir mein Glaube durch die schwere Trauerphase geholfen hat und auch wenn es nur schwer zu akzeptieren ist, dass mein Vater viel zu früh gestorben ist, so denke ich doch, dass Gott sich dabei etwas gedacht hat. 
Genau wie bei meiner Oma - zwar war sie älter und hat schon vieles in ihrem Leben erlebt, aber sowohl mein Vater als auch meine Oma waren gezeichnet von ihren Krankheiten und länger leiden sollten sie ja auch nicht. 

Auf Youtube bin ich dann Ende März auf das Lied "In deinen Händen" von Martin Pepper gestoßen und ich habe mich sofort wohl gefühlt bei dem Lied - wisst ihr was ich meine?
Gerade die folgende Textstelle hat sofort gepasst. 

"Was vor mir liegt, befehle ich dir an, 
ich weiß nicht, was ich hier noch alleine tragen kann. 
Die Kräfte lassen nach ich bin verwirrt, 
bewahr mich, dass mein Herz sich nicht verirrt."

So, nun aber genug geschwafelt.
Hier also das Lied, welches seitdem ich es entdeckt habe immer wieder im Hintergrund läuft - gerade an Tagen, an denen ich doch mal wieder vor dem Trauerloch stehe und drohe hineinzufallen, hilft es mir meine Gedanken in andere Bahnen zu lenken.


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